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C. Schattenberg “Eine chronikalische Schilderung des Dorfes Eitzum” von 1895
1291 verweist erstmals der Name des Predigers Conradus de Etzem auf das wahrscheinliche Vorhandensein einer Kirche in Eitzum.
Um 1400 wird eine Kirche in einer Matrikel des Bistums Halberstadt erwähnt.
1569 wird ein Gotteshaus in Rhoden als Waldparzelle, 20 Minuten vom Ort entfernt, genannt. Ob dort jemals ein Gotteshaus gestanden hat, ist jedoch nicht nachgewiesen worden. Erst später erhielt die Parzelle den Namen Pfingstöhse.
Aber schon zuvor, Im Jahr 1510 wurde erwiesenermaßen eine kreuzförmige Kirche auf dem Grundstück der heutigen errichtet. Daran erinnert jetzt über Sakristeitür(2) angebrachte Stein mit dieser Jahreszahl. Man hatte es sich zu Eigen gemacht, diesen Stein jeweils in die nachfolgenden Neubauten einzusetzen.
Der Turm hielt darin die Mitte und ruhte auf zwei Bögen. An dem Flügel nach Norden, in dem sich die Frauenstühle befanden, war eine Gehrkammer, ein Aufbewahrungsort für die kirchlichen Geräte und Gewänder, angebaut. Indieser befand sich auch ein großer, eichener und mit Eisen beschlagener Kasten - vielleicht ein weiterer Tetzelkasten?, der von den plündernden Soldaten im 30-jährigen Krieg zerstört wurde. 1658 wurden desssen Reste entfernt und das verbliebene Eisen verkauft.
Das Dach und der Turm der Kirche waren mit Stroh bedeckt und somit sehr reparuranfällig. 1685 mussste das eingefallene Totenhaus wieder erneuert werden. 1706 wurde die Kirche bedeutend vergrößert und dadurch sowohl inner- als auch äußerlich stark verändert. Die kleinen, “elenden” Fenster wurden zugemauert und statt ihrer große, “wackere” eingebaut. Die Gehrkammer wurde abgerissen.
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